„Wir ziehen ins Krokodil in eine 100-m2-Wohnung.“ Für Tushita und Alexander Jeanmaire ist das kein weiter Weg, denn die letzten zwei Jahre wohnten und arbeiteten sie in nächster Nachbarschaft zur Lokstadt: in der Kranbahn. Davor lebten sie viele Jahre im ländlichen Gockhausen. Tushita ist Therapeutin, Buchautorin und Publizistin. Ihr Mann Alexander ist Kunstdozent und Maler, der mit seinen grosszügigen, farbintensiven Gemälden auch international Erfolg hat. Lange haben die beiden nach einem Lebensort gesucht, der nicht „bünzlig“, langweilig und konventionell ist, sondern der Kreativität und Offenheit fördert.
Alexander: „In die Lokstadt zu ziehen, ist mit vielen Erwartungen verbunden. Hier entsteht etwas, das anders ist, das neu ist, das spannend ist, das mir als Kunstschaffender auch eine kreative Heimat sein kann. Die Lokstadt mit dem Zusammenkommen von Neu und Alt, mit ihrer sichtbaren Industrie-Vergangenheit inspiriert mich. Mir gefällt die Ästhetik, die hier entsteht. Es hat auch etwas Witziges, Wuseliges – dieses neue Stadtleben.“
Tushita: „Wir sind neugierig: Wir wissen nicht genau, was da auf uns zukommen. Aber darum geht es auch: Veränderung, nicht Stillstand, Offenheit nicht festgefahren. Und an diesem Aufbruch wollen auch wir teilhaben, wir möchten auch einen Teil zu dieser Lebendigkeit beitragen, ein Teil von ihr sein. Das hält uns in Bewegung. So gibt es zum Beispiel auch ein Galerie-Projekt: Es geht um die Möglichkeit, hier eine Art Atelier-Galerie in einem der Gewerberäume einzurichten.“
Alexander: „Durch Wohnen einen Beitrag an die Umwelt leisten: diese Idee hat uns überzeugt. Wir sind gespannt, wie es sich anfühlt in einem ökologischen Holzbau zu wohnen. Und all die Bäume, die es in der Lokstadt geben wird. So wird die Lokstadt, wie Winterthur insgesamt, zu einem grünen Stadtteil, in dem man Natur nahe ist. Das tut gut."
Lieblingssound:
Funk (Tushita), Jazz (Alexander)
Lieblingsstadt (ausser Winterthur)
Hamburg (Tushita), Piran (Alexander)
September 2020